Karyogramme |
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(c)1998 Hans-Dieter
Mallig
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Ansetzen der Gewebekultur: Das isolierte Blut wird unter sterilen Bedingungen in etwa 5 ml Kulturmedium in ein Zentrifugenglas gebracht. Das Kulturmedium enthält Salze, Glucose, Aminosäuren, Nukleotide, fetales Kälberserum, Heparin zur Verhinderung von Gerinnung, Antibiotika zur Verhinderung von Infektionen und Phythämagglutinin. Diese Kultur wird für ca. 3 Tage im Brutschrank bei 37°C bebrütet. Unter dem Einfluß des Phythämagglutinins beginnen die kernhaltigen Lymphozyten zu quellen und führen Mitosen durch. Die kernlosen Erythrozyten bleiben unverändert.
Was ist der Sinn vom Bebrüten dieser Zellkultur?
Stoppen der Mitosen: Der Kultur wird Colchicin, das Gift der Herbstzeitlose (Colchicum autumnale), zugesetzt und sie wird weitere 3 Stunden im Wärmeschrank aufbewahrt. Das Colchicin hemmt die Ausbildung des Spindelfaserapparates und folglich häufen sich jetzt Metaphasestadien der sich teilenden Lymphozyten an.
Trennung der Lymphozyten von den roten Blutkörperchen:
Zunächst wird die Kultur 5 Minuten zentrifugiert. Dabei setzen
sich die Blutkörperchen ab. Der Überstand wird anschließend
abgesaugt und verworfen. Jetzt wird eine bestimmte Menge destilliertes
Wasser dazu gegeben, das von den Blutzellen osmotisch aufgenommen wird.
Dabei quellen die Zellen. Die roten Blutkörperchen platzen
Verteilung der Chromosomen: Aus einer feinen Pipette läßt man Tropfen mit einzelnen weißen Blutkörperchen auf einen Objektträger mit einem Wasserfilm fallen. Beim Aufprall des Tropfens platzt die Zelle und die Chromosomen breiten sich nebeneinander aus. Zur Fixierung der ausgebreiteten Chromosomen wird der Objektträger kurz durch eine Bunsenbrennerflamme gezogen und getrocknet.
Färben: Etwa 15 Minuten dauert die Färbung in verdünnter
Giemsa-Lösung. Danach wird der Objektträger in zwei weiteren
Küvetten kurz gewässert und anschließend getrocknet. Danach
kann mikroskopiert werden.
Mikroskopieren
und Fotographieren: Die Chromosomen, die offensichtlich aus einer Zelle
stammen, werden gesucht und bei einer Vergrößerung von ca. 800-fach
mikroskopiert und fotographiert.
Sortieren zu einem Karyogramm: Von dem fotographierten Negativ wird eine Postiv-Vergrößerung im Format von mindestens 13x18 cm hergestellt. Aus dieser Vergrößerung schneidet man die einzelnen Chromosomen aus und sortiert sie nach Größe, Lage des Zentromers und je nach Färbemethode auch nach der Musterung. |
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verändert nach stoch. uni-passau: Metaphasechromosomen sortiert |
Wie viele Chromosomen zählst du insgesamt?
In wieviel Gruppen sind sie sortiert ? Das nebenstehende Karyogramm ist übrigens nicht, wie oben beschrieben, mit Schere und Kleber sortiert worden, sondern von einem Automaten. Und hier kannst du selbst am Bildschirm Chromosomen einsortieren. (http://www.biology.arizona.edu/) Du kannst dir aber auch ein Arbeitsblatt ausdrucken und selbst Chromosomen mit Schere und Kleber sortieren. |