Ein kleiner Selbstlernkurs zum Thema Haustiere

© 2014 Hans-Dieter Mallig (hdm)
   Das Pferdegebiss

Nötige Vorkenntnisse:
Das solltest du schon mal gesehen haben und wiedererkennen:
  • ein Pferd
  • ein Bild, Foto oder Model von einem Schädel
  • ... Was kann ich hier Lernen?
    Den Aufbau des Gebisses beim Pferd.
    Die Namen der einzelnen Zähne.
    Den Aufbau speziell eines Pferdegisses, die Aufgaben der einzelnen Zahntypen und die sich daraus ergebende Art der Nahrungsaufnahme.

    PferdDas Foto zeigt ein Pferd beim Grasen.

    Mit einem Klick auf die Zeichnung des  Pferdeschädels kommst du zu einem Maus Mausabtast- Bild, wo du dich über das Gebiss, die verschiedenen Zähne und ihre Anordnung informieren kannst.
    Pferdeschädel

    Die besonderen Backenzähne der Pferde:
    Die Abbildung links zeigt einen typischen Backenzahn der Säugetiere, wie er auch beim Mensch aufgebaut ist. Die extrem harte Schmelzschicht (1) umgibt im Bereich der Zahnkrone die knochenartige weichere Substanz Zahnbein (2).  (3) ist die Pulpahöhle mit Blutgefäßen und Nerven.
    In der Abbildung rechts siehst du einen Backenzahn von einem Pferd. Die Pferde führen mit ihren Kiefern mahlende Bewegungen aus und versuchen so die Nahrung zwischen den Backenzähnen und vorderen Backenzähnen von Ober- und Unterkiefer zu zerreiben. Diese Zähne haben nicht nur um die Zahnkrone die extrem harte Schmelzschicht, sondern auch im Inneren Schmelzlamellen, vom weicheren Zahnbein umgeben. Pferde sind Steppentiere und ihre Grasnahrung ist sehr sehr hart und lässt sich nur schwer zermahlen. Die oberste Schmelzschicht ist dadurch bald abgekaut. Das Zahnbein nutzt sich noch schneller ab, und so  entsteht an der Zahnoberfläche eine Art Feile mit den Lamellen aus sehr hartem Schmelz und dazwischen dem weicheren Zahnbein. Die Backenzähne und ebenso die vorderen Backenzähne werden so immer mehr abgenutzt, können aber von unten  nachwachsen. 
    PferdekopfSchneidezähne sind geformt wie Meisel. Die Schneidezähne von Ober- und Unterkiefer wirken zusammen wie eine Beißzange. Damit lassen sich Grashalme und ganze Grasbüschel abreißen. Dabei lassen die großen Zahnlücken Platz für den oberen Teil des Grasbüschels. Gras ist sehr schwer zu verdauen und muss deshalb schon mit den Zähnen sehr gut aufbereitet werden. Dazu dienen die Backenzähne, die das Gras zu einem feinen Nahrungsbrei zermahlen.  Die Zahnlücken lassen der Zunge selbst bei geschlossenen Kiefern Platz zur Bewegung und zum Transport des Nahrungsbreis.
    Da die weiblichen Pferde, die Stuten, im Gegensatz zu den männlichen Pferden, den Hengsten, keine Eckzähne haben und sich trotzdem gesund ernähren, zeigt das, dass die Eckzähne bei den Pferden keine Bedeutung für die Ernährung haben.  Die Hengstzähne nennt man auch Kampfzähne. Sie entsprechen den Fangzähnen bei Raubtieren. Zum Fressen von Gras sind sie eher hinderlich.
    Aufgebaut sind alle Zähne im Prinzip gleich. Aufgrund ihrer Aufgaben wie Grashalme abreißen oder zu einem Brei zermahlen, sind sie in ihrer Form jedoch  verschieden ausgebildet. Sie sind ihrer Funktion angepasst.  Ein Gebiss, das so wie das eines Pferdes aufgebaut ist, bezeichnet  man als Pflanzenfressergebiss.
    Wie nennt man wohl Tiere mit so einem Gebiss?
    Um die Gebisse von verschiedenen Säugetieren zu vergleichen, schreibt man ihre Zahnformel auf.
    Zahn
    (1)Schmelz
    (2) Zahnbein
    (3) Pulpa-Höhle
    (4) Zahnzement
    Dabei notiert man die Anzahl der verschiedenen Zahntypen auf den beiden Körperseiten und von Unter- und Oberkiefer in eine Tabelle. Dabei beginnt man am Oberkiefer auf der einen Seite hinten und schreibt schrittweise die Anzahl Zähne auf, bis man auf der anderen Seite hinten angekommen ist. Anschließend macht man das entsprechend für den Unterkiefer.

    Oberkiefer:
     Backenzähne vordere Backenzähne Eckzahn Schneidezähne Schneidezähne Eckzahn vordere Backenzähne  Backenzähne
     Backenzähne vordere Backenzähne Eckzahn Schneidezähne Schneidezähne Eckzahn vordere Backenzähne  Backenzähne
    Unterkiefer

    Die Zahnformel des Pferdes  kannst du am Bildschirm ausfüllen: vom Hengst oder von der Stute.

    Du kannst dir ein Arbeitsblatt ausdrucken, auf dem du die verschiedenen Zahntypen anmalen und die Zähne  beschriften kannst.
    Zum spielenden Üben gibt es auch noch ein Memory-Quiz.
    Was du auf dieser Seite gelernt hast, kannst du mit einem Lückentext und einem Quiz überprüfen.

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