interaktive Lerneinheit: Bildung von Salzlagerstätten |
---|
|
© 3-2001 Bauer/ Mallig |
Vor der Einführung des Rübenbaus und des Futterwechsels war es für die Bauern nicht möglich, genügend Winterfutter für ihr gesamtes Vieh zu beschaffen. Am Ende der Weidezeit im Herbst wurde deshalb alles Vieh, das gut im Futter stand, geschlachtet und das Fleisch durch Pökeln und Räuchern haltbar gemacht. Für Pökelzwecke werden einem kg Speisesalz etwa 4 bis 5 g Natriumnitrit zugesetzt. Dadurch ergibt sich eine appetitliche Rötung des Fleisches, Aromabildung, Schutz vor dem Abbau durch gefährliche Bakterien und Schutz der Fette vor der Oxydation und damit dem Ranzigwerden. Aufgrund der heute möglichen Kältetechnik hat das Pökeln seine ursprüngliche Bedeutung für die Konservierung von großen Nahrungsmengen eingebüßt, hat aber noch immer seine Bedeutung bei der Herstellung von beliebten Nahrungsmitteln wie Schäufele, Kasseler oder von Speck. Auch die Därme für die Wurstherstellung werden mit Salz konserviert.
Ohne den Dünger aus Kalisalzen wäre es nicht möglich gewesen, den Nahrungsbedarf für die steigende Bevölkerung zu decken. In Deutschland werden 90% der verbrauchten Kalisalze als Düngemittel in der Landwirtschaft verwendet.
Ein großer Aufgabenbereich des Gewerbesalzes liegt in der Wasserenthärtung durch Ionenaustausch. Bei hartem Wasser kommt es zu unerwünschten Kalkablagerungen in Leitungen und Geräten. Dadurch steigt der Energieverbrauch und es werden mehr Reinigungsmittel benötigt. Schlieren bilden sich auf Glas und Geschirr. Beim Einsatz von Regeneriersalz zur Wasserenthärtung arbeiten die Haushaltsgeräte und Anlagen problemloser und halten länger. Dieses Plus für die Umwelt ist beachtlich. Neben Energie werden auch Wasch- und Reinigungsmittel gespart.
Weitere
Selbstlernmaterialien Startseite |