interaktive Lerneinheit:  Bildung von Salzlagerstätten

 
 

© 3-2001 Bauer/ Mallig

  Konservierung mit Salz

Kaum vorstellbar  für die meisten von uns sind die Probleme, die unsere Vorfahren mit der Haltbarmachung von Lebensmitteln ohne die heute übliche Kältetechnik hatten. Während inzwischen in unserer Überflussgesellschaft  praktisch in jedem Haushalt durch vorhandenen  Kühlschrank oder Gefrierschrank Nahrungsmittel über Tage bis Monate haltbar gemacht werden können, nutzen unsere Vorfahren die Erfahrung, dass durch Salz Nahrungsmittel vor dem Abbau durch Pilze und Bakterien geschützt und dadurch haltbar gemacht werden konnten. Fleisch, Fisch, Gemüse oder Eier wurden eingesalzen oder in Salzlake gelegt, sie  wurden gepökelt. Vor dem Verbrauch mussten diese Nahrungsmittel dann erst durch gründliche Wässerung in einen verzehrbaren Zustand überführt werden.
 
Für die Bauern war es vor der Einführung des Rübenfutters und des Fruchtwechsels gar nicht möglich, genügend Winterfutter für ihr Vieh zu beschaffen, um es über den Winter durchzufüttern. Deshalb wurde am Ende der Weidezeit im Herbst, wenn das Vieh gut im Futter stand, die Anzahl der Tier geschlachtet, die man aufgrund des Futtermangels nicht über den Winter bringen konnte. Das Fleisch der Schlachttiere wurde zu Räucher- und Pökelfleisch verarbeitet. Pökelsalz, mit 4 bis 5 g Natriumnitrit pro kg angereichertes Speisesalz, bewirkte eine Umrötung der Fleischwaren, sorgte für Aromabildung, schützte die Fette vor dem Ranzigwerden und insgesamt vor dem Vergammeln  durch Bakterien. 

Wochen und Monate lange Seefahrten, die schließlich zur Entdeckung bisher unbekannter Kontinente führten, wären ohne Pökelfleisch und den gesalzenen Stockfisch nicht möglich gewesen.
 

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